Update II

Zu einer großartigen Schatzsuche machte ich mich mit Mama und Papa auf zu Isabel nach Palästina. Mit ihrem Freund Ghandi empfing sie uns in Partystimmung in Tel Aviv, wo zufällig gerade Purim gefeiert wurde – also vom brasilianischen Prekarneval fiel ich in den jüdischen.

Ich mache Isabel für Purim schick
die Treppen von Jaffa
Verboten? Wie jetzt?

Weiter ging es per Auto in den Norden. Einen Nachmittag verbrachten wir im Künstler*innendorf En Hod, wo es viele Skulpturen zum Spielen gab.

das Quartett von En Hod
Spielskulptur

Nach dem künstlerischen Input ging es weiter in den Norden nach Haifa. Dort schliefen wir einige Nächte und machten interessante Ausflüge am Nachmittag – die Vormittage waren für unsere Tiefenentspannung reserviert.

ein Blick über Haifa
In der steilsten Seilbahn der Welt auf dem Weg zu den Höhlen von Rosh Hanikra
Der Libanon und Golanhöhen-Politik zum Greifen nahe.
Erholung von Politik und Geschichte …
… bei Spiel und Spaß mit unseren Gastgeber*innen

Der tollste Part der ganzen Reise war in Ramallah. Müde kamen wir von der langen Rumreiserei in Ramallah an. Doch ich ließ mir keine Müdigkeit anmerken, denn man munkelte, dass in Ramallah ein Schatz verborgen lag – just in dem Restaurant, in dem wir zu Abend aßen. Ich fand ihn auf Anhieb – gefüllt mit Schokotalern, Überraschungseiern und einem Spielzeugbagger.

In Hebron, wo Ghandis Eltern leben, wollte Isabel ihr Auto fit machen und wir quartierten uns bei Oma und Opa Yallah ein, die mich sehr herzlich aufnahmen. Ich brachte Oma Yallah Deutsch bei und sie mir Arabisch und das bei leckerem Essen – klar.

Ein Tagesausflug führte uns über die Steinwüste zu den Wasserfällen von En Gedi …

Steinreich in En Gedi
Steinreich in En Gedi (Fortsetzung)
Erfrischung vom Steineschleppen

und dem weltbekannten toten Meer. Bei dem hohen Salzgehalt ließ ich lieber die anderen auf dem Wasser liegen und tat meinen beanspruchten Füßen mit einer Schlammmaske aus dem toten Meer was Gutes.

kleine Capoeira-Roda am Totem Meer

Highlight Nummer Zwei war die Poolparty in der ältesten Stadt der Welt. Ob Jesus damals auch schon Poolparties in Jericho gefeiert hat? Wie dem auch sei, ich hatte Spaß beim Vom-Beckenrand-Springen und Ballwerfen.

eines meiner persönlichen Highlights: Die Poolparty in Jericho

Nicht zu vergessen: Das leckere Essen … in Massen

mit Riesennachtischen für Kinder

Vielen herzlichen Dank an habibti Isabel und habibi Ghandi, dass ihr uns die Region der Superlative näher gebracht habt; nicht nur turistisch sondern vor allem auch geo-politisch. Mama und Papa sind jeden Abend vor interlektueller Erschöpfung ins Bett gefallen und obwohl ich noch zu klein bin, um zu verstehen, warum wir so häufig durch die Checkpoints mussten, die auch manchmal einfach geschlossen waren, warum Soldat*innen mit Waffen meiner Körpergröße uns „beschützten“ und warum manche Menschen gleicher sind als andere, bin ich mir sicher, dass es eine einmalige Chance war, in euren so andersartigen Alltag zu blicken.

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