Mein Neuer Freund Augustus

Ein Traum ging in Erfüllung. Wir ihr wisst, bin ich ein großer Bahnfan und unsere besondere Reise fing mit einer besonderen Anfahrt nach Bukarest an – 10 Stunden im Schlafzug. Leider habe ich die meiste Zeit verschlafen, aber das ist ja auch Sinn der Sache. Nach einem Tag chillen im Bukarester Cișmigiu-Park bei Bootsfahrt und Bierverkostung haben wir unser neues Familienmitglied abgeholt – den Autorulota – von mir liebevoll als Augustus Glupsch getauft (wer nicht gleich drauf kommt: das ist das gefräßige deutsche Kind aus Charlie und die Schokoladenfabrik).

Augustus‘ erster Tag an der Schwarzmeerküste irgendwo zwischen Tuzla und Costinește

Mama und Papa haben sich abgewechselt mit dem Fahren. Unsere Stationen waren Pipera/Bukarest – Turnu Măgurele – Maglavit – Eșelnița – Mehadia – irgendwas hinter Herculane – Târgu Cărbunești – Cernavodă – Doi Mai. Insgesamt haben wir 1800 Kilometer Autobahn, Landstraße mit und ohne Schlaglöchern und Holperwege hinter uns gelassen. Ich durfte den beiden der An- und Abfahrt zu unseren Standplätzen helfen.

Nach einer kleinen Panne haben wir eine Nacht an der Donau bei Cernavodă verbracht.
die Reiseroute im Schnelldurchlauf

Mit Gewässern kenne ich mich jetzt auf jeden Fall aus. Mama und ich sind in jedes Nass gesprungen, egal ob kühlend, klar, trüb, salzig oder süß. Ich weiß jetzt, dass Flüsse eine Strömung haben, Wasserfälle runterfallende Flüsse und Algen eklig sind. Wir haben uns in der Olt, im Jiu, in der Donau und im Cerna erfrischt, konnten im Maglavit-See schwimmen und haben uns von dem Wasserfall Bobot massieren lassen.

Die erste Nacht an der Olt bei Turnu Măgurele

Frühstücken am Anglersee Maglavit. Nach einem Seerundgang haben wir auch eine gute Badestelle gefunden.
Kaltes klares Wasser am Wasserfall Bobot bei Herculane

Sportliche Wasserbeschäftigung an der Donau in Eșelnița

sportliche Landbeschäftigung mit tierischen Zuschauer*innen
Eine ungewöhnliche Übernachtung auf dem Hof des Klosters Cămărășeasca in Târgu Cărbunești (meine gehobene Hand ist die eines Lokführers, kein Hitlergruß)

Nachdem wir lange Zeit in der Wildnis verbracht haben, bestand der zweite Teil der Reise aus Meer. Dort habe ich auch gleich Freund*innen gefunden. Daria hat mit ihren Großeltern auch die Ferien in einem Camper verbracht. Sie war zwar etwas älter als ich, aber wir verstanden uns sehr gut. Wir haben uns bei einem Regentag die Zeit mit Papa in Augustus verbracht und mit Mama eine kleine Radtour nach Costinește gemacht.

In Doi Mai habe ich dann Ștefan aus Bukarest kennengelernt, der mit seiner Familie Zelturlaub am Strand gemacht hat. Ich habe allen Kindern auf der Reise mit viel Stolz Augustus‘ Inneres präsentiert. Den Mädels habe ich ganz zuvorkommend auch eine Tomate angeboten 🙂

Augustus ist nicht nur ein super Spiel- und Schlafplatz, sondern möchte auch ein bisschen Aufmerksamkeit. So muss die Toilette und das Abwaschwasser regelmäßig gereinigt werden und frisches Wasser muss aufgetankt werden. Dabei habe ich sehr gerne Schlauch angelegt.

An den letzten Tagen in Doi Mai hatten wir Besuch von Diana und Francesco, die wir aus Cluj kennen. Kulinarisch haben die beiden ein wenig Abwechslung in unseren Speiseplan gebracht. Mit ihnen sind wir ins Restaurant gegangen (hauptsächlich wegen der Papanași) und wir haben ein Lagefeuer mit Foliengemüse gemacht.

Vielleicht wird die nächste Reise eine Laufradtour auf Papas Schultern

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